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Molekulargenetische Untersuchungen bei Talgdrüsentumoren: Mutationsprofile bei der Tumorprogression und Bedeutung der genomischen Instabilität für Krebsforschung und -prävention
Antragsteller
Privatdozent Dr. Roland Kruse
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5214720
Erbliche DNA-Mismatch-Reparatur(MMR)-Defekte (HNPCC) sind für etwa zwei Drittel aller Patienten mit dem Muir-Torre-Phänotyp "Talgdrüsentumor und Kolorektalkarzinom" verantwortlich. Ein Ziel dieses Projektes ist die Ermittlung der Frequenz der für diesen Keimbahndefekt typischen genomische Instabilität in einem Kollektiv zufälliger ausgewählter Talgdrüsentumoren des histologischen Gesamtspektrums sowie der Frequenz von Keimbahnmutationen in DNA-MMR-Genen. Mittels der Untersuchung von zunächst 60 jeweils fortlaufenden Talgdrüsentumoren soll die Wertigkeit einer Bestimmung der genomischen Instabilität in den verschiedenen Talgdrüsentumoren für die Präventivmedizin beurteilt werden. Wegen der Assoziation der Talgdrüsentumoren mit HNPCC können für die molekularen Abläufe der Progression kutaner Talgdrüsentumoren Ähnlichkeiten mit denen für Karzinome des Kolonepithels postuliert werden. Das zweite Ziel deses Projektes ist daher die Ermittlung von Mutationsprofilen als Modelle für die Progression von Talgdrüsentumoren. Hierzu ist eine systematische Suche nach somatischen Mutationen in Kandidatengenen, für die bereits ein kausaler Zusammenhang mit der Entwicklung des Kolorektalkarzinoms bekannt ist, bei 65 schon zur Verfügung stehenden Talgdrüsentumoren und den 60 neuen Talgdrüsentumoren geplant. Anschliessend sollen eine Reihe weiterer, beim Kolorektalkarzinom diskutierter Gene untersucht werden. Häufigkeit und Art der Mutationen sollen mit den unterschiedlichen Dignitätsstadien der Talgdrüsentumoren und mit dem Vorhandensein einer genomischen Instabilität korreliert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen