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Die "Großbauten des Kommunismus". Technik- und Umweltgeschichte der Sowjetunion, 1948-1964
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Gestwa
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5215492
Die "Großbauten des Kommunismus" waren zentrale Instrumente einer auf industrielle Modernität hin ausgerichteten Gesellschaftstechnik. Sie galten als Brückenköpfe der Zukunft und wurden bei der ehrgeizigen Technik- und Investitionspolitik bevorzugt. Von ihnen versprach sich die sowjetische Führung in den fünfziger Jahren die Lösung zahlreicher ökonomischer, sozialer und kultureller Probleme. Auch wenn diese Prestigeobjekte wegen ihrer politischen Priorität nicht repräsentativ waren, so lassen sich an ihnen charakteristische Merkmale sowjetischer Herrschafts-, Wirtschafts- und Gesellschaftsorganisationen während des Spätstalinismus und der Chruschtschow-Ära anschaulich darstellen. Ziel des Projekts ist es, über die Erschließung der multikausalen Entstehungs- und Verwendungszusammenhänge einzelner sowjetischer Großprojekte eine anschluß- und synthesefähige Technik- und Umweltgeschichte zu schreiben. Dabei werden die in der Sowjetologie üblichen Interpretationsansätze und Problemstellungen mit den in der internationalen Forschung neuerdings erprobten umwelt- und technikhistorischen Ansätzen kombiniert, um durch eine Horizonterweiterung bislang wenig beachtete historische Wirklichkeiten in das Wahrnehmungsfeld zu rücken.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen