Detailseite
Projekt Druckansicht

Nachweis von enantio-selektiven photochemischen Reaktionen mit unpolarisiertem Licht in hohen Magnetfeldern

Antragsteller Dr. Geert Rikken
Fachliche Zuordnung Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5215742
 
Fast alle biologisch wichtigen Moleküle sind chiral und kommen in der Natur nur mit einer Händigkeit vor. Für dieses Phänomen gibt es bis jetzt keine eindeutige Erklärung. 1997 wurde in unserer Arbeitsgruppe bei der Untersuchung von magnetooptischen Effekten an chiralen Moleküle ein neuer optischer Effekt entdeckt, die magnetochirale Anisotropie (MCA). Durch diesen Effekt wird ein Unterschied in den optischen Eigenschaften beider Enantiomere (=Spiegelbilder) von chiralen Systemen erzeugt, der unabhängig des Polarisationszustandes des Lichtes ist. Der Unterschied ist nur abhängig von der Magnetfeldstärke und der Orientierung des Magnetfeldes in bezug auf die Ausbreitungsrichtung des Lichtes. Bereits lange vor der experimentellen Beobachtung dieses Effektes wurde vorrausgesagt, daß ein solcher Effekt existieren könnte und möglicherweise eine Rolle beim Entstehen der Homochiralität in der Biochemie spielt. Wir planen jetzt, die magnetochirale Anisotropie genauer zu studieren und zu untersuchen, ob dieser neue Effekt in hohen Magnetfeldern zu enantio-selektiven photochemischen Reaktionen mit unpolarisiertem Licht führt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Großgeräte Nd:YAG-Laser mit OPO, Frequenzverdreifachung, nachgeschalteter Frequenzverdopplung und Zubehör
Gerätegruppe 5700 Festkörper-Laser
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung