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Subsidenzentwicklung und Beckeninversion im NE-deutschen Becken unter besonderer Berücksichtigung des südlichen Beckenrandes ("Elbe-Linie")

Antragsteller Professor Dr. Ulf Bayer (†)
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5215992
 
Die DEKORP-Linie Basin '96 hat aufgrund der Arbeiten der DEKORP-Workingroup und der Begleitprojekte unser Bild vom NE-deutschen Becken ganz wesentlich präzisiert. Insbesondere der Nordrand ist inzwischen recht gut untersucht und zeigt einen kontinuierlichen Übergang in den skandinavischen Schild, der schon im Becken beginnt. Das Becken selbst wird von einer 'schnellen' Unterkruste unterlagert, die wie auch weiter im Westen sehr wahrscheinlich durch die 'Unter-Elbelinie' nach Süden begrenzt wird und die sich inzwischen bis Polen weiterverfolgen läßt. Nach Süden wird das Becken heute durch eine Schar von Störungen begrenzt, deren nördlichste einen Versatz bis 5.000 m erreicht. In einem allgemeineren Sinn kann dieses System noch der "Elbe Linie" zugerechnet werden. Dieses Störungssystem hat nach den bisherigen Ergebnissen zumindest die mesozoische Beckenentwicklung wesentlich mitbestimmt, evtl. bis hin zur Regulierung von Fluidbewegungen unterhalb des Zechsteinsalzes und damit auch das Temperaturfeld mitbestimmt. Aufgrund seines räumlichen Bezugs zur 'Unter-Elbe-Linie' besteht aber auch die Möglichkeit, daß diese Strukturen schon in einem wesentlich älteren Stadium angelegt wurden. Mit einer detaillierten seismischen Stratigraphie anhand bestehender Linien in Verbindung mit Backstripping-Methoden sollen nun die zeitlichen Bewegungsabläufe am Südrand des Beckens erfaßt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Beckenentwicklung bewertet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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