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Rolle des Zink-Finger Proteins Gfi-1B in der Hämatopoese und bei der Entstehung von Leukämien
Antragsteller
Professor Dr. Tarik Möröy
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5216320
Gfi-1B ist Mitglied einer Familie von Zink-Finger Proteinen und ist spezifisch im Knochenmark und in hämatopoetischen Stammzellen exprimiert. Das Gfi-1B Protein enthält 6 Zink Finger vom C2H2 Typ, die eine DNA Bindung eingehen können. Gfi-1B kann als transkriptioneller Repressor wirken. Das Gen für p21WAF, ein G1 spezifischer Inhibitor der Zellzyklusprogression, ist als direktes Zielgen von Gfi-1B beschrieben worden. Das Gen für Gfi-1B selbst ist Ziel proviraler Integrationen und damit ein potentielles Onkogen. Interessanterweise liegt das Gen für Gfi-1B beim Menschen direkt distal von ABL auf Chromosom 9q34.13. Chronisch myeloische Leukämien (CML) weisen exakt dort die typische zytogenetische Aberrationen, t(9;22)(q34,q11), auf und bilden dadurch ein chimäres Protein, das BCR-ABL, aus, das für die Entstehung einer CML essentiell ist. In CML-Zellen wird Gfi-1B auf Chromosomen 22 mittransloziert und auch exprimiert. Wir wollen mit Hilfe von Gfi-1B transgenen und gendefizienten Mausmutanten die Rolle von Gfi-1B bei der Differenzierung und Proliferation von hämatopoetischen Stammzellen klären. Wir wollen ebenfalls untersuchen, ob Gfi-1B in vivo transformierend wirken kann und ob es bei der Entstehung und Progression von CML mitwirkt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen