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Die Splicing-Maschinerie als Zielstruktur präziser Krebstherapien
Antragsteller
Dr. Christian Joerg Braun; Professor Dr. Günter Schneider
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 521659142
Mit einer 5 Jahres Überlebensrate von 11% bleibt das Pankreaskarziom der solide Tumor mit der schlechtesten Prognose. In den westlichen Ländern kann eine Zunahme der Erkrankung und der Sterblichkeit an der Erkrankung verzeichnet werden. Für die meisten Patienten ist eine Kombinations-Chemotherapie der klinische Standard, der aber nur bei einem Teil der Patienten wirkt. Solche Fakten zeigen die dringliche Notwendigkeit weiter am Pankreaskarzinom zu forschen und neue Therapieoptionen zu entwickeln. In den letzten Jahren haben sich die Entwicklungsmöglichkeiten von Therapeutika dramatisch verbessert. Nahezu jedes zelluläre Protein oder Maschinerie wird zukünftig über Medikamente modulierbar sein. Eine wenig untersuchte zelluläre Maschinerie sichert das Splicen von Krebs-relevanten mRNA Programmen. Der Tumor-fördernde Beitrag der Splicing-Maschinerie ist belegt. Unsere Arbeiten zeigen Hinweise, dass Inhibitoren der Splicing-Maschinerie therapeutische Optionen für solide Tumoren, inklusive dem Pankreaskarzinom, sein können. Solche Inhibitoren sind bereits in der klinischen Entwicklung. Mit einer von uns entwickelten Cas13-basierten genetischen-screening Methode, mit der unvoreingenommene, auf das Splicing-fokusierten Kombinationsscreens mit bisher nicht erreichbaren Auflösungen durchgeführt werden können, und einer großen, gut charakterisierten Pankreaskarziomzelllinienbank, die das gesamte Spektrum der Splicing Subtypen der Erkrankung abdeckt, wollen wir neue Splicing-zentrierte Kombinationstherapien entwickeln. Die molekularen Wirkweise dieser Kombinationstherapien soll verstanden und über begleitende Biomarkeranalysen zu präzisen Therapiemöglichkeiten führen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen