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Experimentelle Prüfung einer neuen Begründung und Erweiterung der Fechnerschen Psychophysik am Beispiel der Lautheitsmessung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5216816
 
Gustav Theodor Fechner (1860), einer der Begründer der modernen Psychophysik, schlug vor, die für den Probanden eben merklichen Unterschiede zwischen zwei physikalisch eng benachbarten Reizen als subjektiv gleich große Empfindungsgrößen aufzufassen und subjektive Abstände zwischen zwei physikalisch weiter voneinander entfernten Reizen dadurch zu berechnen, daß die eben merklichen Unterschiede zwischen ihnen "aufsummiert" werden. Sein vielbeachteter Ansatz, der ihn zum Postulat einer logarithmischen Beziehung zwischen Reizintensität und Empfindungsstärke führte (Fechnersches "Gesetz"), wird noch heute kontrovers diskutiert. Es ist bisher nicht gelungen, die Vielfalt der empirisch beobachtbaren Effekte (u.a. Kontexteffekte, Ankereffekte, Antworttendenzen) in einer einheitlichen Theorie der Psychophysik zu erfassen. Zu diesem Ziel entwickelten Dzhafarov und Colonius (1999) einen Ansatz, der Fechners Psychophysik mathematisch präzisiert und auf mehrdimensionale Stimulus-Räume verallgemeinert. Im beantragten Projekt ist die empirische Überprüfung dieses neuen Ansatzes im Bereich der Lautheitsmessung und ein Vergleich der auf diese Weise erhaltenen Skalen mit Messungen, welche mit "konventionellen" Methoden der direkten Skalierung gewonnen werden, vorgesehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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