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Bedeutung der 5alpha-Reduktase Isoenzyme in der Geschlechtsdifferenzierung des Menschen

Antragsteller Professor Dr. Olaf Hiort
Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 1995 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5218172
 
(Wortlaut des Antrags)In den bisherigen Untersuchungen wurde zunächst eine molekulargenetische Analyse des SRD5A2-Gens, welches für das Enzym 5a-Reduktase Typ 2 kodiert, etabliert. Bislang konnte bei 18 Patienten ein Gendefekt nachgewiesen werden, der als Ursache einer schweren Virilisierungsstörung gelten kann. Die molekulargenetische Analyse stellt damit ein wichtiges neues Diagnostikum dar. Weiterhin konnte eine sensitive und reproduzierbare Methodik zur Semiquantifizierung der Transkription des SRD5A2Gens entwickelt und gezeigt werden, daß die Transkription dieses Gens altersabhängig aber nicht androgenabhängig herunterreguliert wird. Dies ist vom klinischen Standpunkt sehr erstaunlich, da die Betroffenen gerade in der Pubertät eine deutliche Virilisierung zeigen. Mutationsbedingte Transkriptionsunterschiede der 5a-Reduktase Typ 2 sind für die Genotyp-Phänotyp nicht entscheidend. Deshalb soll nun die Rolle des Isoenzyms 5a-Reduktase Typ 1 bei der Virilisierung untersucht werden. Zudem soll die Rolle häufiger Polymorphismen im SRD5A2-Gen auf die Enzymaktivität eruiert und weiterhin die Möglichkeit einer eventuell bei anderen Gendefekten vorliegenden Kontrolle der 5a-Reduktase Expression näher studiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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