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Die soziale Organisation des Lebensendes im Hospiz: Organisationsstrukturen stationärer Hospize und Kulturen des Umgangs mit Patienten und Angehörigen
Antragsteller
Professor Dr. Trutz von Trotha (†)
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5219042
Die beantragte Forschung ist der zweite Teil einer vergleichenden Untersuchung über die sozialen und kulturellen Ordnungsprinzipien im Umgang mit Sterbenden und Toten in einem Hospiz. Im ersten Teil der Studie wurde ein Hospiz in Siegen untersucht. Die hier beantragte Forschung erstreckt sich auf ein Münchner Hospiz, das sich in Patientenanzahl und -zusammensetzung, organisatorisch, in seiner institutionellen Einbindung in das Gesundheitssystem und den institutionellen Zielen vom Siegener Hospiz deutlich unterscheidet. Gefragt wird, ob die strukturellen Unterschiede zwischen beiden Hospizeinrichtungen auch eine sozialkulturelle Verschiedenheit bedingen. Insbesondere soll die Sicht der Patienten untersucht werden, die in der Siegener Untersuchung nicht thematisiert werden konnte. Daneben soll mit derselben Methodik die empirische Grundlegung einer weiterführenden Forschung zu medizinischen Entscheidungen am Lebensende von Patienten im Hinblick auf die Problematik Lebensverlängerung, Therapieverzicht und "Sterbehilfe" gelegt werden. Der Schwerpunkt liegt hier wiederum auf der Sicht der Beteiligten auf die Zusammenhänge, die Therapieentscheidungen in der Grauzone zwischen "unproblematisch" und "problematisch" beeinflussen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen