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Die biophile (Öko-)Poetik von Videospielen
Antragstellerin
Dr. Nataliya Gorbina
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 522053894
Von der Förderung umweltverträglichen Verhaltens durch das Gameplay bis hin zur Verwurzelung des Spieldesigns selbst in Baumstrukturen bieten Videospiele ein einzigartiges Format, das sie zu einem ökokritischen Medium macht. Dieses Postdoktorandenprojekt befasst sich mit der (Öko-)Poetik von Videospielen als einer Poetik, die sich mit der (Re-)Konstruktion einer bestimmten Art von Mensch-Natur-Beziehung befasst, basierend auf dem, was der Biologe Edward O. Wilson als „Tendenz, sich auf das Leben und lebensähnliche Prozesse zu konzentrieren“ beschrieb (Wilson, Biophilia 1): die Beziehung der Biophilie. Das Projekt legt nahe, dass Biophilie eine der großen Metanarrativen des zeitgenössischen Zustands der Metamoderne darstellt und einen besonderen Ausdruck in Videospielen als kulturellen Artefakten findet. Mit dem Ziel, den Wert von Videospielen als Ort der ökokritischen Untersuchung zu etablieren, wird die Studie die folgende Frage beantworten: Inwiefern spiegelt und konstituiert das inhärent biophile Design von Videospielen den zeitgenössischen Trend, die Natur und die Beziehung der Menschen zu ihr neu zu erfinden? Dabei wird das Projekt die bisherige Forschung auf dem Gebiet der Umweltgeistenswissenschaften erweitern, indem es 1) die derzeitige wissenschaftliche Haltung in Frage stellt, die nur eine bestimmte Kategorie von Videospielen als umweltkritisch zu betrachten ansieht; 2) Erweiterung des methodischen Rahmens des Fachgebiets und Rekontextualisierung des Begriffs „Biophilie“, Prüfung der Anwendbarkeit des ökostrukturalistischen Ansatzes auf das Studium von Videospielen und Einbeziehung einer Analyse der Reaktionen der Spieler auf das Eintauchen in die virtuelle Natur; und 3) Bereitstellung eines umfassenden Überblicks über die (Öko-)Poetik von Videospielen als metamoderne Poetik der Biophilie.
DFG-Verfahren
WBP Stelle