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Reputation und industrielle Beziehungen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 1995 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5221280
 
Die Arbeitsbeziehungen werden als "Kampf um Anerkennung" betrachtet. Hierbei werden die Entwürfe der Anerkennungstheorie mit denen des Interaktionismus und der Dramatologie zusammengeführt und für die Arbeits- und Organisationssoziologie fruchtbar gemacht. Für die Gegenwart wird ein Wandel der Anerkennungsverhältnisse der Arbeit diagnostiziert, der als Bedeutungsverlust einer auf langfristigem sozialen Austausch basierenden Form der Anerkennung - "Würdigung" genannt - zugunsten eines Bedeutungsgewinns der Anerkennung von Erfolgen und individueller Performance - "Bewunderung" genannt - bezeichnet werden kann. Daß die Erosion kollektiver Identitäten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern und damit ihrer Loyalität zu den Verbänden mit einem Bedeutungsgewinn der öffentlichen, insbesondere medial vermittelten Auseinandersetzung einhergeht, zeigt die Auseinandersetzung um das "Bündnis für Arbeit" und die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle im Jahre 1996. Für Organisationen wird reputationsorientiertes Handeln immer wichtiger. Das betrifft zum einen das wirtschaftliche Handeln von Unternehmen, zum anderen Bestand und Einfluß kollektiver Akteure und die Erfolgschancen von (Selbst-)Regulierung. Über Anerkennung und Reputation vermitteln sich somit moralisch-kultu- relle Codes in das System Wirtschaft.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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