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Die radiometrische Datierung (U/Pb, Sm/Nd) gesteinsbildender (Granat, Staurolith) und akzessorischer Minerale (Monazit, Apatit) einer schwach- bis mittelgradig metamorphen prograden Abfolge (südliches Damara Orogen, Namibia) - Ein Beitrag zur Aufheizungs- und Versenkungsgeschichte eines Orogens
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Jung
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5221820
Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, mit Hilfe von U-Pb Datierungen an Staurolith und Apatit sowie Sm-Nd Datierungen an Granat den prograden Verlauf einer Regionalmetamorphose zu beschreiben. Hierbei soll eine Korrelation aus gefügekundlichen Beobachtungen und daraus abzuleitenden Mineralreaktionen, Druck- und Temperaturbestimmungen und Altersdaten vorgenommen werden. Primäres Ziel ist hierbei die Erstellung eines präzisen prograden Druck-Temperatur-Zeit Pfades für einen mittelgradig überprägten (TMax:ca. 600°C) regionalmetamorphen Orogenabschnitt, das südliche Damara Orogen (Namibia). Der diesem Forchungsvorhaben zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß nach erfolgter Datierung der prograden, mittelgradigen Metamorphose im Südlichen Damara Orogen eine Kompilation der geochronologischen Daten des gesamten Damara Orogens erfolgen kann. Diese Kompilation hat zum Ziel ein Modell zu erstellen, daß den Wärmefluß während einer Gebirgsbildung beschreibt. Aus den gewonnenen Altersdaten und den Druck- und Temperaturbestimmungen lassen sich Aufheizungsraten und Versenkungstiefen ermitteln. Die bisher erhobenen Daten des zentralen Damara Orogens hingegen eignen sich besonders gut dazu, den Metamorphosehöhepunkt präzise zu erfassen und Erkenntnisse über die Abkühlungs- und Hebungsraten zu gewinnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen