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Östradiolderivate verhindern Ferroptose und Akute Renale Tubulusnekrose

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 522190184
 
Vor über sechs Jahrzehnten wurde erstmalig publiziert, dass weibliche Organe resistent gegenüber Ischämie/Reperfusionsschäden (IRI) sind. Trotz vielfacher Reproduktion dieses Ergebnisses ist ein dafür ursächlicher Mechanismus bisher nicht bekannt. Erkenntnisse des vergangenen Jahrzehnts haben zunehmend Hinweise auf die Rolle von Ferroptose bei der Entstehung der IRI in verschiedenen Organen ergeben. Unsere Vorarbeiten zeigen nun, dass die Fortleitung eines ferroptotischen Zelltodsignals in isolierten Nierentubuli durch das weibliche Geschlechtshormon 17beta-Östradiol und dessen Metabolite verhindert wird. Daraus ergab sich eine neue zentrale Hypothese, in der Östradiolderivate generell als Ferroptoseinhibitoren wirken. Diese Hypothese wird nun detailliert und systematisch untersucht. Dazu wird erstens konkret die anti-ferroptotische Potenz der einzelnen Östradiolderivate bestimmt. Zweitens werden die Östradiol-vermittelten Veränderungen in renalen Tubuluslipiden und deren Peroxidation quantitativ bestimmt. Drittens werden diejenigen Oxidoreduktasen in zellfreien Systemen und in vivo analysiert, welche zur Regeneration des peroxidierten Östratiols und damit zur Potenzierung des anti-ferroptotischen Effekts beitragen. Eine solche bereits identifizierte Oxidoreduktase ist das Ferroptose Suppressor Protein 1 (FSP1). Diese einzigartigen wissenschaftlichen Voraussetzungen werden es ermöglichen, Rückschlüsse auf die konkreten Mechanismen der Östradiol-vermittelten Ferroptosekontrolle, der Akuten Tubulusnekrose und des Akuten Nierenversagens zu ziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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