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Aufbau und Funktion eines neuen Typ IV-Transportsystems zur natürlichen Transformationskompetenz bei Helicobacter pylori

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 1999 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5223788
 
Die chronische Infektion der Magenmukosa durch das bakterielle Pathogen Helicobacter pylori führt zur Gastritis und bei 10 - 15% der Infizierten zu Magen- bzw. Zwölffingerdarmgeschwüren. Das Risiko zur Entstehung des Magenkarzinoms und des MALT Lymphoms ist signifikant erhöht (Typ I Karzinogen). Das H. pylori Genom weist eine enorme Plastizität auf, die Population ist nicht klonal, da nahezu alle unabhängigen Isolate einzigartige Gensequenzen besitzen. Diese Genomdiversität wird u. a. auf die natürliche Transformationskompetenz zurückgeführt, d. h. die Fähigkeit von H. pylori, genetisches Material aus der Umgebung aufzunehmen und durch homologe Rekombination ins Chromosom einzubauen. Die Genprodukte des in unserer Arbeitsgruppe identifizierten comB-Lokus, von denen einige signifikante Homologien zu Proteinen des T-DNA-Transfer-Apparates von Agrobacterium tumefaciens aufweisen (VirB9 and VirB10), spielen dabei eine essentielle Rolle. In diesem Antrag sollen die molekularen Mechanismen der natürlichen Transformation bei H. pylori aufgeklärt werden. Untersuchungen zum DNA-Transfer durch Konjugation sollen das Bild des Gentransfers vervollständigen. Die Relevanz dieser Vorgänge für die in vivo Situation sollen im H. pylori/Maus-Modell analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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