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MaProLeit: Materielle vs. prozedurale Leitbilder der Raumplanung im Wandel

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 522473128
 
In dem Forschungsvorhaben geht es um den Vergleich und vor allem den Zusammenhang von zwei Grundtypen von Leitbildern in der Raumplanung: Materiellen vs. prozeduralen Leitbildern. Prägnant formuliert beziehen sich materielle Leitbilder auf die (gebauten) Ergebnisse von Planung, prozedurale Leitbilder dagegen auf den Weg, der zu diesen Ergebnissen führt. Im Wandel der Zeiten markieren die materiellen Leitbilder die epochebildenden Vorstellungen über Funktion und Gestaltung von Stadt. In den prozeduralen Leitbildern werden Vorstellungen formuliert, wie die Planungsprozesse zu gestalten sind. Bislang verliefen die beiden Diskursstränge zu materiellen und prozeduralen Leitbilder getrennt. In diesem Vorhaben werden sie zusammengeführt. Folgende Ziele und Leitfragen werden verfolgt.1. Historisch orientierte Nachzeichnung der Veränderung von materiellen und prozeduralen Leitbildern der Raumplanung: Welche materiellen und prozeduralen Leitbilder wurden in welchen Epochen formuliert, inwieweit hatten sie Wechselwirkungen aufeinander und durch welche gesellschaftlichen Diskurse und Rahmenbedingungen waren sie geprägt? 2. Inhaltsanalyse aktueller Planungen: Welche materiellen und prozeduralen Leitbilder werden in aktuellen Planungen unterschiedlicher Planungstypen formuliert und wie sind sie miteinander verbunden? 3. Analyse der Form und Funktion von Leitbildern aus der Sicht von Planer*innen. Welche materiellen und prozeduralen Leitbilder haben welche Bedeutung im Alltag von Planer*innen, wie hängen sie zusammen? Durch welche Wertvorstellungen und sonstige individuellen Merkmale sind sie geprägt und mit welchen Rollenverständnissen sind sie verbunden? Methodisch beinhaltet das zweijährige Vorhaben längerfristig zurückreichende Analysen von Fachzeitschriften, Analysen aktueller Plandokumente, eine quantitativ angelegte Befragung von Expert*innen und einen Expert*innenworkshop. Am Ende erfolgt auch eine Einschätzung des Forschungsertrags eines vertiefenden (Fallstudien) Forschungsprojekts.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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