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Allein aus Glauben. Zur Entwicklung der Rechtfertigungslehre in der konkordistischen und frühen nachkonkordistischen Theologie

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5225032
 
Die Rechtfertigungslehre gilt seit der Reformationszeit innerhalb der evangelischen Theologie als der Artikel, mit dem die Kirche steht und fällt. Vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung dieses Lehrstücks im späten 16. und 17. Jh. In der Konkordienformel werden 1577 im Zuge der Abgrenzung gegenüber A. Osiander Bekenntnisaussagen getroffen, die zwar Melanchthons Rechtfertigungstheologie und deren Aufnahme bei Flacius entsprechen, aber Luthers Verständnis der Rechtfertiung im Kontext der Christusgemeinschaft nicht zur Geltung zu bringen vermögen. Obwohl das konkordistische Verständnis der Rechtfertigung als dem Menschen äußerlich bleibende Zurechnung der Gerechtigkeit Christi dogmatische Probleme enthält, wird es in den frühen evangelischen Dogmatiken bald inhaltlich übernommen und formal unterstützt durch die Erklärung der Rechtfertigungslehre zum evangelischen Grundartikel. In der lutherischen Diskussion über die Christologie und in der Ausbildung des Lehrstücks von der mystischen Vereinigung des Menschen mit Gott kann man dagegen Ansätze erkennen, die das Potential in sich bergen, die melanchthonische Verengung der Rechtfertigungslehre aufzuheben. Dies ist nicht nur für die Beurteilung der damaligen lutherischen Lehrbildung bedeutsam, sondern dient auch der Selbstaufklärung im gegenwärtigen innerevangelischen Dialog über die Rechtfertigungslehre.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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