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Phylogenie und adaptive Radiation thalassoider Gastropoden des Tanganjika-Sees (Ostafrika) auf der Grundlage neuer morphologischer und molekularer Befunde

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5225920
 
Sogenannte "alte" Seen wie der Tanganjika-See in Ostafrika (Alter 9-12 Mill. Jahre) gelten als Naturlaboratorien, ihre Fauna als Modellfälle für das Studium von Artbildungsprozessen. Ziel des Projektes ist die Erforschung der stammesgeschichtlichen Verwandtschaft sowie der Details der Evolution rezenter Schnecken des Tanganjika-Sees. Die sogenannten "thalassoiden" (d.h. in ihrem Phänotyp marinen Schnecken ähnlichen) Gastropoden bieten - vergleichbar den Buntbarschen (Cichlidae) unter den Fischen - eine Fallstudie adaptiver Radiation und intralakustrischer Speziation. Im morphologischen Ansatz sollen unter Nutzung neuer, d. h. bislang nicht untersuchter bzw. genutzter Merkmalskomplexe (u.a. Gonodukt, Brutbeutel, Magen) makroanatomische und histologische Befunde vergleichend erarbeitet werden. Diese sollen durch ökologische Daten (z. B. substratgebundenes Vorkommen, genutzte Nahrungsressourcen) ergänzt werden. Die ermittelten morphologischen Merkmale sollen im Rahmen einer kladistischen Analyse ausgewertet werden und die Ergebnisse anschließend auch in einer "total evidence"-Analyse mit den parallel dazu in einem molekularen Ansatz erhobenen Sequenzdaten mitochondialer Gene (COI, 12S, rRNA, 16S rDNA) sowie von Kern-DNA (18S rRNA, 28S rRNA) verglichen und in einen zeitlichen Bezug gesetzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Axel Meyer
 
 

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