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Gerechtigkeitspsychologische Analyse und Mediation von Konflikten: Ein interkultureller Vergleich am Beispiel lokaler Umweltkonflikte

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5226118
 
Das Forschungsprogramm dient der gerechtigkeitspsychologischen Rekonstruktion konkurrierender Standpunkte und Handlungsbereitschaften in lokalen Umweltkonflikten, um auf dieser Basis gemeindebezogene Maßnahmen zur Mediation der Konflikte abzuleiten und zu evaluieren. Das Modell kontrastiert universelle und kontextuelle Verteilungs-, Verfahrens- und Interaktionsgerechtigkeiten mit dispositionalen und kontextspezifischen Interessenvariablen zur Erklärung (A) der Gesamtfairneß der konkurrierenden politischen Entscheidungen und Maßnahmen, (B) der Handlungsbereitschaften zur Förderung dieser und (C) zur konstruktiven Konfliktlösung. Die zentrale Hypothese lautet, daß - im Gegensatz zu den Aussagen von Rational-choice-Modellen - Handeln in lokalen Umweltkonflikten nicht nur interessen- sondern ebenso gerechtigkeitsmotiviert ist. Das experimentell variierte Feedback über diese Ergebnisse an die Gemeinde (Informationsbroschüre, Workshop) sollte zu veränderten Gerechtigkeitsperzeptionen, zu einer Zurückstellung von Eigeninteressen sowie zu einer höheren Bereitschaft zur konstruktiven Konfliktlösung führen. Ein Vergleich mit den Ergebnissen einer parallelen australischen Studie von Dr. Geoff Syme (CSIRO, Perth) dient der Aufdeckung kultureller Gemeinsamkeiten und Unterschiede und wird durch günstige Rahmenbedingungen ermöglicht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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