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Suche nach CP-Verletzung und Präzisionsmessungen in Neutrinooszillationen mit dem T2K-Experiment (Tokai-to-Kamioka)

Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung von 2008 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 52282221
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das vorliegende von der DFG geförderte Projekt konnte mit großem Erfolg zum Abschluss gebracht werden. In Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern der T2K-Kollaboration wurden die Neutrinooszillationen bei einem Myonneutrino-Strahl präzise untersucht. Dabei wurde das erste Mal die Umwandlung eines Neutrino-Flavours in ein anderes direkt nachgewiesen. In dem reinen Myonneutrino-Strahl konnten Elektronneutrinos detektiert werden. Die weitere Untersuchung dieser Elektronneutrino-Appearance ermöglichte es, den Wert des Parameters 𝛿𝐶𝑃 der Neutrinooszillationen einzuschränken. Die Messergebnisse deuten inzwischen darauf hin, dass der Parameter 𝛿𝐶𝑃 in einem Bereich liegt, bei dem CP-Verletzung vorliegt. Zu den obigen Ergebnissen des T2K-Experiments trugen die Beiträge der T2K-Gruppe der RWTH Aachen entscheidend bei. Dies ist zunächst der Beitrag zum Aufbau des Experiments, nämlich die Bereitstellung des Magnetbewegungssystems. Die Kalibration der TPC-Daten basiert entscheidend auf den mit den Monitorkammern gewonnen Messwerten von Driftgeschwindigkeit und Gasverstärkung. Schließlich befasste sich die Gruppe mit der Analyse der Endzustände von Neutrino-Wechselwirkungen im Nahdetektor des Experiments. Die hier gewonnenen Ergebnisse erlauben es, die Modelle bei der Wechselwirkung von Neutrinos mit Atomkernen zu überprüfen. Damit werden in Zukunft die systematischen Unsicherheiten der Oszillationsmessungen eingeschränkt werden können. Die Ergebnisse des T2K-Experiments stellen entscheidende Fortschritte im Verständnis des Phänomens der Neutrinooszillationen dar. Die Ergebnisse, insbesondere die kürzlich gewonnenen Aussagen zu möglicher CP-Verletzung im leptonischen Bereich, wurde in der Elementarteilchenphysik mit größtem Interesse aufgenommen. Aber auch außerhalb der Fachwissenschaft stießen die Resultate auf großes Interesse. Insbesondere die Verleihung des hochdotierten Breakthrough-Preises des Jahres 2016 an die Mitglieder der T2K-Kollaboration führte zu großem Echo in der Presse.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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