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Kombinierte Pfahl-Plattengründungen unter zyklischen horizontalen Einwirkungen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Oliver Reul
Fachliche Zuordnung
Geotechnik, Wasserbau
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 522823945
In Deutschland erfolgt der Entwurf, die Bemessung, die Prüfung und der Bau von Kombinierten Pfahl-Plattengründungen (KPP) auf Grundlage der KPP-Richtlinie (DGGT 2001). Das Tragverhalten von Kombinierten Pfahl-Plattengründungen unter zyklischen Einwirkungen wird in der KPP-Richtlinie allerdings nicht thematisiert. Insgesamt liegt zum Pfahltragverhalten unter zyklischen Einwirkungen gemäß EA-Pfähle (DGGT 2012) nur ein geringer Kenntnisstand vor. Aufbauend auf dem von der DFG geförderten Forschungsvorhaben „Pfahlgruppen unter zyklischen, horizontalen Einwirkungen“ soll daher im nächsten Schritt das Tragverhalten von Kombinierten Pfahl-Plattengründungen unter zyklischen horizontalen Einwirkungen, wie sie z.B. bei integralen und semi-integralen Brückenbauwerken aus zyklischen, temperaturbedingten Zwängungen resultieren, untersucht werden. Im Rahmen des Projekts sollen dazu zunächst kleinmaßstäbliche Modellversuche an Gründungen durchgeführt werden, um die maßgeblichen Einflussparameter auf das Tragverhalten von Kombinierten Pfahl- Plattengründungen unter zyklischen horizontalen Einwirkungen identifizieren zu können. Die anschließenden Untersuchungen mit einem auf der Finite Elemente Methode (FEM) basierenden und durch die Nachrechnung ausgewählter Modellversuche verifizierten numerischen Modell dienen der Quantifizierung dieser Einflussparameter und der Entwicklung von Ansätzen zur Abschätzung des Tragverhaltens von zyklisch beanspruchten Kombinierten Pfahl-Plattengründungen. Im Einzelnen sollen folgende Fragestellungen geklärt werden: Wie wirkt sich die Vertikalkraft auf die Verteilung der horizontalen Pfahlwiderstände innerhalb der Gründung aus? Wie wirkt sich die Anzahl der Lastzyklen, die Belastungsart, d.h. Wechsel- bzw. Schwelllast, und die Größe der Lastamplitude aus auf - die Verteilung der vertikalen und horizontalen Pfahlwiderstände innerhalb der Gründung, - den Anteil der Pfähle am vertikalen und horizontalen Lastabtrag und - die Akkumulation der vertikalen und horizontalen Verschiebungen? Abschließendes Ziel ist dann die Entwicklung von Ansätzen, die die Abschätzung der o.g. Parameter aus dem entsprechenden Wert unter monotoner Beanspruchung, der Anzahl der Lastzyklen und der Lastamplitude erlauben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen