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Einfluß somatosensorischer Stimulation auf die Erholung des Gehirns nach globalem hypoxisch-ischämischem Insult

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5228310
 
Das beantragte Projekt soll die Frage klären, ob repetitive somatosensorische Stimulation (rSSS) die Erholung des Gehirns nach einem globalen hypoxisch-ischämischen (HI) Insult fördert oder hemmt. Für einen negativen Effekt spricht, daß rSSS exzitotoxische Vorgänge verstärken könnte. Für einen positiven Effekt sprechen Ergebnisse der Arbeitsgruppe von Dr. Hanley: Somatosensorische Stimulation kann im Thalamus spindelförmige Entladungsmuster hervorrufen. Früh auftretende Spindeln in Thalamus und EEG sind mit einer günstigen Prognose assoziiert. Welcher Effekt eintritt, könnte vom Stimulationsprotokoll (Zeitpunkt und Frequenz) abhängig sein. Wir wollen diese Effekte genauer an einem Asphyxie-Modell der Ratte untersuchen. Gehirnerholung wird gemessen anhand der elektrischen Funktion (Akutphase) und des neurologischen Defizits und der Histologie (chronische Phase). In der Akutphase nach der Reanimation (7min Asphyxie) wird die Mulitunit-Aktivität im Thalamus und das EEG abgeleitet. Zum Überprüfen der exzitotoxischen Hypothese wird mit Hilfe von Mikrodialyse die Glutamatkonzentration im Thalamus gemessen. In der chronischen Phase wird der neurologische Status täglich anhand einer Skala erhoben. Bei Tod, mindestens aber nach 7 Tagen, werden die Gehirne der Tiere histologisch (Zellschäden in verschiedenen Arealen) und immunhistochemisch aufgearbeitet (plastische Vorgänge; Antikörper gegen GAP-43, NARP und Dynaptophysin). Vier Versuchsgruppen werden nach verschiedenen Protokollen stimuliert (N. medianus) und mit einer nicht-stimulierten Kontrollgruppe verglichen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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