Zum Alter des Basements in NE-Deutschland: Datierung von Altzirkonen aus dem Norddeutschen Becken (Mecklenburg-Vorpommern) und der südlichen Ostsee (Bornholm)

• Antragsteller: Professor Dr. Gerhard Katzung (†)
• Fachliche Zuordnung: Paläontologie
• Förderung: Förderung von 2000 bis 2001
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5228426

Auch nach neueren geophysikalischen Untersuchungen bestehen noch immer unterschiedliche Auffassungen über die Lage der Nahtstelle zwischen Osteuropäischer und Westeuropäischer Plattform in NE-Deutschland. Erste Hinweise auf das Alter des tief versenkten Basements im Küstengebiet und südlich anschließenden Festland geben einige Zirkone aus permosilesischen und silurischen "ensialischen" Vulkaniten. Es ist vorgesehen, aus größeren Probenmengen von entsprechenden (altersgleichen) vulkanischen und subvulkanischen Gesteinen Mecklenburg-Vorpommern (18 Tiefbohrungen) sowie Tuffen der Insel Bornholm Zirkone zu isolieren und radiometrisch (Pb 206/Pb207-Methode) zu datieren. Ziel der Untersuchungen ist es, (1) das Alter der Kruste zu bestimmen, aus der die Schmelze und ihre Derivate stammen, und (2) die Ausdehnung des Fennoskandischen Fundaments nach Süden zu ermitteln. Damit können sowohl Anhaltspunkte zur Lage der Sutur zwischen der Osteuropäischen und Westeuropäischen Plattform als auch Hinweise auf die plattentektonischen Abläufe bei der Kollision des Terranes Avalonia mit dem Paläokontinent Baltica gewonnen werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen