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Grammatische Morpheme im frühen Spracherwerb

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5228654
 
Ziel des Vorhabens ist die Untersuchung der Rolle von grammatischen Morphemen für die Analyse des sprachlichen Inputs und den Erwerb sprachlichen Regelwissens im frühen Erstspracherwerb. Ausgangspunkt sind Befunde, nach denen Kinder bereits im Alter von 8-9 Monaten zu detaillierten phonologischen distributionellen Analysen ihres sprachlichen Inputs fühig sind, sowie die Annahme, daß grammatische Morpheme aufgrund ihrer hohen Vorkommenshäufigkeit und den starken Kookkurrenzbeschränkungen, denen sie unterliegen, distributionellen Lernmechanismen besonders gut zugänglich sein sollten. Die Hypothese ist, daß grammatischen Morphemen eine entscheidende Funktion bei der Segmentierung des Inputs und der syntaktischen Kategorisierung der so gewonnenen Segmente zukommt. Diese Hypothese soll anhand einer Reihe von experimentellen Untersuchungen mit dem sogenannten Headturn Preference Paradigma bei Kindern im Alter von 7 bis 16 Monaten überprüft werden. Bisher existieren außer eigenen Untersuchungen zur Wahrnehmung von Einheiten der geschlossenen Klasse bei deutschen Kindern im Alter von 7 - 12 Monaten (Höhle und Weissenborn, 1998, 1999) keine Arbeiten zur Verarbeitung von grammatischen Morphemen bei Kindern unter 16 Monaten. Das Forschungsvorhaben läßt somit einen substantiellen Beitrag zum Verständnis der Lernmechanismen und Lernprozesse erwarten, die dem Erwerb von lexikalischem und morphosyntaktischem Wissen in den ersten beiden Lebensjahren zugrundeliegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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