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Interpretation neuer solarer Beobachtungen im Mikrowellenbereich mittels komplexer Modellrechnungen sowie Einbeziehung von optischen und Satellitendaten
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Staude
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5228947
Im Rahmen des beantragten Vorhabens sollen neuartige Mikrowellenbeobachtungen des japanischen Nobeyama-Radio-Heliographen, aber auch räumlich aufgelöste Messungen anderer Radioteleskope (VLA, SSRT, RATAN-600, Metsähovi, OVRO) unter Einbeziehung ergänzender Satellitendaten (Yohkoh, SOHO, TRACE) und magnetographischer Messungen (Einsteinturm Potsdam, Teneriffa) erklärt werden. Die neuen Messungen beinhalten eine Vielzahl von bisher ungeklärten Phänomenen (z.B. räumliche Feinstrukturen in FlareLoops und Fackelgebieten, nichtthermische Strahlung aus S-Komponentenquellen, zeitliche Entwicklung von "kalten" Plasmoiden als Vorstufe von CMEs, koronale mm-Bursts, Sonnenflecken-Oszillationen u.a.m.), welche eine Herausforderung an die physikalische Interpretation darstellen und modellmäßig "durchgespielt" werden sollen. Grundlage hierfür bilden bereits existierende Computercodes für die Berechnung solarer Mikrowellenstrahlung, die den jeweiligen Bedingungen angepasst werden sollen. Das bevorstehende Aktivitätsmaximum, die zu erwartende Datenvielfalt (mit teilweise eigenen Messungen) und die weiter gestiegene Computerleistungsfähigkeit lassen das Vorhaben gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr ergebnisträchtig erscheinen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Japan, Russische Föderation, Schweiz
Beteiligte Personen
Dr. A. Magun; Professor Dr. K. Shibasaki; Professor Dr. A.V. Stepanov
