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Auguste Perret, die Architekturdebatte und die `Konservative Revolution` in Frankreich, 1900-1930

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 1995 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5229056
 
Anhand des in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblichen französischen Architekten, Auguste Perret, behandelt die Untersuchung die Entstehung einer monumental-klassizistischen Moderne im Zeitraum von ca. 1900 bis 1930. Ausgehend von der Bau- und Rezeptionsgeschichte des Theatre des Champs Elysées (1906-1913) wird zunächst der Wendepunkt vom Ideal einer wirkungsästhetischen Architektur des Jugendstils hin zu einer - sich insbesondere auf die Antike berufenden - Auffassung verdeutlicht, die eine objektive und absolute ästhetische Qualität der Baukunst erstrebt. Dabei fließen vor allem antirepublikanische Strömungen ein, die 'Konstruktion' als hierarchisches Grundprinzip des Staates wie auch des Kunstwerks einfordern. Die hiermit einhergehende massive katholische Erneuerungsbewegung wird als wesentlicher Beitrag zur Formulierung einer 'konservativen Moderne' herausgestellt, an der im übrigen auch die Kunstgeschichtsschreibung bedeutenden Anteil hat. Diese erstmalig beschriebenen Positionen bilden die Grundlage für die Polarisierung der französischen Architekturdebatte in den zwanziger Jahren zwischen einer utilitaristischen 'Internationalen Moderne' und einer klassizistisch monumentalen Architektursprache, die letztlich - und nicht nur in Frankreich - die Überhand gewinnt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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