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Wenn der Familienbildungsprozeß stockt ...

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5229150
 
Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, die wechselseitigen Auswirkungen zwischen dem ungewollten Kinderwunsch und der medizinischen Therapie aus der Sicht der Betroffenen herauszuarbeiten und dabei die gesellschaftlich vorgegebenen Normen der Leiblichkeit eigener Kinder auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Den Datensatz bilden 235 qualitative und quantitative Interviews mit Frauen und Männern, die sich reproduktionsmedizinischen Therapien unterzogen haben. Die Belastung im Rahmen einer reproduktionsmedizinischen Behandlung haben für die ungewollt kinderlosen Partner große Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Zu nennen sind hier nicht nur die durch eine Teilnahme an den Behandlungen hervorgerufenen physischen sondern vor allem die viel stärker empfundenen psychischen Belastungen. Insbesondere für Frauen erweist sich die Kinderwunschbehandlung als sehr streßbeladen. Im Rahmen der Studie wurde ein Modell der Streßverarbeitung theoretisch entwickelt und empirisch überprüft. Die soziale Unterstützung des Paares und die von ihnen mobilisierten Verarbeitungsstrategien erleichtern jedoch den individuellen Umgang mit der Behandlung. Jedoch wird das Eintreten in die Therapie eine Auseinandersetzung mit der eigenen Sterilität oder der des Partners aufgeschoben - in den meisten Fällen bis nach dem Therapieende.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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