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Inszenierung von Raum und Erfahrung und die Herstellung sozialer Ordnung; soziale Kontrolle in spätmodernen Erlebnislandschaften
Antragsteller
Professor Dr. Fritz Sack
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5229696
Das Projekt sucht die neueren sozialwissenschaftlichen Theorien des Raumes mit den Theorien sozialer Raumkontrolle zu integrieren und in den Rahmen einer kultursoziologichen Theorie von Macht zu stellen. Es sieht die `Nicht-Orte' des Vergnügens (Disney-Parks), Einkaufens (shopping malls) und des Transits (Bahnhöfe) als Pilot-Orte der späten Moderne, indem dort, so die These, eine mehr oder weniger ausgeprägte `sanfte' soziale Kontrolle hergestellt wird. Dabei läßt sich ein Kontinuum von `harter' Kontrolle (in Bahnhöfen) zu `sanfter' Kontrolle ausmachen, die vor allem in den Disney-Parks durch Mechanismen der Rauminszenierung und die Kommodifizierung des Erlebens entfaltet wird. Beide Aspekte ergänzen einander wechselseitig zur Herstellung einer sozialen Ordnung, die sowohl durch die Inszenierungen von Raum und Erleben und die darin verborgenen Angebote von Subjektivität wie durch die aktive Teilnahme der Besuchenden an diese Inszenierung geprägt wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen