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Entstehung zytopathogener Pestiviren durch RNA Rekombination/Mutation - molekulare Ursachen der Zytopathogenität und Verbindung zu einer tödlichen Krankheit
Antragsteller
Professor Dr. Gregor Meyers
Fachliche Zuordnung
Tiermedizin
Förderung
Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5230556
Pestiviren kommen in der Natur in zwei verschiedenen Biotypen, nämlich als zytopathogene (zp) und als nichtzytopathogene (nzp) Viren vor. Im Falle des bovinen viralen Diarrhöe Virus (BVDV) spielen beide Biotypen eine zentrale Rolle bei der Entstehung der tödlichen Krankheit "musocal disease" (MD). Die zp Viren unterscheiden sich von nzp Viren durch Genomveränderungen, die für einzelne Isolate unterschiedlich sind, aber alle für die (gesteigerte) Expression des Nichtstrukturproteins NS3 in infizierten Zellen sorgen, indem eine zusätzliche Prozessierung des viralen Polyproteins am Aminoterminius des NS3 induziert wird. Diese Prozessierung, deren Effizienz entscheidenden Einfluß auf die Zytopathogenität und Lebensfähigkeit der Viren hat, soll unter den Aspekten (i) verantwortliche Protease(n), (ii) Auswirkungen auf die Replikation und (iii) Auswirkungen auf die Zytopathogenität weiter analysiert werden. Bereits begonnene Arbeiten über den Einfluß des NS3 Proteins auf die Induktion einer Zellyse sollen fortgesetzt werden. Ziel dabei ist, die Zusammenhänge zwischen den enzymatischen Funktionen des NS3 und dem zp Phänotyp sowie die Frage nach der Bedeutung der aminoterminalen Region des Proteins für Virusreplikation und Zellyse zu analysieren. Weiterhin sollen Untersuchungen begonnen werden, mit denen die unterschiedlichen Auswirkungen der Replikation von zp bzw. nzp Viren auf die Wirtszellen besser verstanden werden können. Dazu ist erforderlich, Systeme zur quantitativen Bestimmung der viralen RNA Synthese und Ansätze zur Analyse von Vorgängen, die zur Apoptose infizierter Zellen führen, zu etablieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen