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Vielfachsysteme unter den Quecksilber-Mangan-Sternen

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5231004
 
In diesem Antrag werden Reisegelder für Beobachtungen am 3 m Shane Teleskop des Lick Observatoriums beantragt. Für das Programm wurden zwei Nächte genehmigt. Mit der Keck Speckle-Kamera (NIRC) sollen Aufnahmen in nahem Infrarot von einer Reihe der HgMn-Sternen erhalten werden, um nach nahen Begleitern zu suchen. HgMn-Sterne sind Sterne späterer B-Spektralklassen mit der Häufigkeitsanomalie der chemischen Elemente Hg und Mn. Seit einigen Jahren ist es bekannt, dass eine beträchtliche Anzahl dieser Sterne in dreifach und sogar in vierfachen Systemen zu finden ist. Es wurden bis jetzt 30 spektroskopische Doppelsterne mit HgMn-Pekuliarität mit Speckle-Kameras im visuellen Bereich beobachtet mit dem Ergebnis, dass die Hälfte dieser Sterne sich in Mehrfachsystemen befinden. In dem von Tokovinin publizierten Katalog mit den Daten von 612 multiplen Systemen unterschiedlicher Spektralklassen findet man überraschenderweise, dass bei den Systemen der späteren Spektralklasse B jedes dritte vielfache System einen HgMn-Stern als primäre Komponenten enthält. Welche Rolle die Duplizität und Multiplizität bei Sternen späterer B-Spektralklassen für die Entwicklung der Hg- und Mn-Anomalie spielen, ist bis jetzt weitgehend unklar. Die weiteren Untersuchungen der Häufigkeit des Auftretens der HgMnSterne in vielfachen Systemen, und speziell der Vergleich der Bahnparameter dieser Systeme und ihrer Hierarchie mit den Parametern der Systeme mit normalen späteren B-Sternen sollen insbesondere von großem Interesse für die Theorie der Sternentstehung sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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