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Das Eisenbahntransportwesen als vernachlässigter Wirtschaftssektor in der Sowjetunion 1928-1953. Die Tomsker Eisenbahndirektion im Wirtschaftsrayon Westsibirien

Antragsteller Professor Dr. Bernd Bonwetsch (†)
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5231792
 
Gegenstand des Projekts ist die vergleichende Untersuchung der Entwicklung der sowjetischen Eisenbahnen in der Industrialisierungsphase vor dem Zweiten Weltkrieg (1928-1941), der Kriegsphase (1941-1945) und der Rekonstruktionsphase nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1953) unter den Bedingungen der von Stalin geprägten Wirtschaftsverfassung, d.h. unter einer für die Eisenbahnen restriktiven Investitionspolitik. Dabei soll das Eisenbahntransportwesen als Beispiel für die anderen durch die ungleichgewichtige Entwicklung der Volkswirtschaft benachteiligten Sektoren (Landwirtschaft, Leichtindustrie, Konsumgüterindustrie) behandelt werden. Der allgemeine Teil der Untersuchung soll durch eine Regionalstudie über die Entwicklung der Tomsker Eisenbahndirektion in der Wirtschaftsregion Westsibirien konkretisiert werden. Diese Region weist im Zeitraum der Diktatur Stalins ein besonders extremes Wachstum der Schwerindustrie mit den für die Verkehrsinfrastruktur besonders belastenden Folgeerscheinungen auf, wobei die Eisenbahnen die Hauptlast der neu entstandenen Nachfrage nach Transportleistungen zu tragen hatten. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, wie die Engpaßsituation im Eisenbahntransportwesen sich auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung und damit auch auf die Entwicklung der Schwerindustrie selbst auswirkte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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