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Formen und Funktionen der Darstellung des Krieges als Metapher der pugna spiritualis in der Kunst des Mittelalters

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466540
 
Das Teilprojekt greift (in enger Verflechtung mit den Teilprojekten Schönberger und Hiley) einen Aspekt des Rahmenthemas "Krieg im Mittelalter" heraus, den geistigen Kampf des "Guten" gegen das "Böse", der Engel und "Engelsgleichen" (Heilige, Ordensleute) gegen die Dämonen, der Tugenden (der Seele) gegen die Laster (des Körpers), der als körperlich ausgetragener Kampf, in der Form der Allegorie und mit hilfe von Exempla bildlich dargestellt wird. Krieg und Kampf mit Waffengewalt werden zum Paradigma der Austragung von Konflikten im geistigseelischen Bereich. Sie sind zugleich Mittel auf dem Weg zur Erringung des zeitlichen, äußeren ebenso wie des inneren und ewigen Friedens. Befestigte Stadtanlagen und Wehrbauten als Ort des Guten, des Siegers, des Friedens (als Ziel des Kampfes) vervollständigen das Bild des geistigen Kampfes. Untersucht werden die Darstellungen aus den verschiedenen inhaltlichen Bereichen und Textzusammenhängen der Apokalypse, der Psychomachie, der Hagiographie u.a. in den Bildkünsten. Dabei wird nach der Abhängigkeit der Darstellungen von der allgemeinen historisch-rechtsgeschichtlichen und theologisch-philosophischen Einschätzung des Krieges und des Kampfes als Mittel der Konfliktlösung gefragt; die formale Gestaltung, Entwicklung und Typenbildung wird zu realen Kriegsdarstellungen, Fortifikationen und Kriegstaktiken (Zweikampf, Reiterkampf, Belagerung usw.) in Beziehung gesetzt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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