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Streß, laterale Informationsverarbeitung und medizinisch nicht erklärbare körperliche (somatoforme) Symptome

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5463444
 
Ausgehend von diesem Erkenntnisstand kann man vermuten, daß die vielfach beobachtete Beziehung zwischen Streßexposition und somatoformen Störungen durch eine in Folge von Streß veränderte Informationsverarbeitung der rechten Hemisphäre erklärt werden kann, die sich in einer Aufmerksamkeitssteigerung für insbesondere linksseitigen sensorischen Input bzw. linksseitige körpereigene Signale manifestiert. In dem geplanten Forschungsvorhaben soll untersucht werden, ob chronischer und akuter Streß bei klinisch unauffälligen Personen einen spezifischen Einfluß auf rechtshemisphärische Informationsverarbeitung in dem Sinne hat, daß die Wahrnehmung somatosensorischer Reize erleichtert wird und ein Aufmerksamkeitsbias für (spezifisch gesundheitsbezogene oder allgemein) bedrohliche Informationen entsteht. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob sich Personen mit klinisch relevanter somatoformer Symptomatik von klinisch unauffälligen Personen in diesen Bedingungen unterscheiden. Die Untersuchung soll zudem klären, ob die erwarteten Effekte ggf. durch eine in den Untersuchungsgruppen unterschiedliche Cortisolausschüttung erklärt werden können: Vorhergehende Untersuchungen zeigen einen Einfluß von Cortisol auf Reizwahrnehmung (erhöhte Wahrnehmungsschwellen bei erhöhtem Cortisolspiegel) sowie auf kortikale Informationsverarbeitung.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Dr. Ewald Naumann
 
 

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