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Chemische Kommunikation der sozialen Bromelienkrabbe Metopaulias depressus
Antragsteller
Professor Dr. Erich Zeeck (†)
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5233600
Die Sozietät derjamaikanischen Bromelienkrabbe Metopaulias depressus ist ausßergewöhlich unter den Crustaceen. Sie lebt in Kolonien in den wasserspeichernden Blattachseln einer Bromelie, Kolonien bestehen aus einer Koloniemutter und ihren Jungen aus bis zu 3 jährlichen Bruten. Der Besitzt einer Bromelie ist Voraussetzung dafür, daß Weibchen Eier ablegen und eine Kolonie gründen können und außerdem Voraussetzung für den Fortbestand einer Kolonie. Ältere, nicht-reproduktive Koloniemitglieder beteiligen sich an der Kolonieverteidigung und kooperativen Brutpflege. Für die sozialen Interaktionen der Krabbe haben differenzierte Erkennungs- und Kommunikationsmechanismen eine wichtige Bedeutung. Chemische Signalstoffe spielen dabei sehr wahrscheinlich eine übergeordnete Rolle. So ist beispielsweise wichtig, daß Individuen einer Kolonie zwischen Koloniemitgliedern und Koloniefremden unterscheiden können und kooperatives Verhalten nur gegenüber Koloniemitgliedern zeigen. Wie die chemische Erkennung bei der Bromelienkrabbe und Krabben im allgemeinen funktioniert und welche Stoffe von Bedeutung sind, ist unbekannt. Im vorliegenden Pilotprojekt soll untersucht werden, inwiefern biochemische Signalstoffe als Informationsträger für diese Erkennungsmechanismen dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Privatdozent Dr. Hans-Uwe Dahms; Privatdozent Dr. Rudolf Diesel