Typologische Entwicklungswege Jugendlicher im Zusammenspiel von zukunftsorientierten Entwicklungsaufgaben und gegenwartsorientierten Entfaltungsmöglichkeiten

• Antragsteller: Professor Dr. Hans Merkens
• Fachliche Zuordnung: Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
• Förderung: Förderung von 1999 bis 2007
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5234194

Ziel des beantragten Forschungsprojekts ist es, die Ressourcen zu identifizieren, die Jugendliche aktivieren, um ihre Entwicklungswege zu gestalten. Dies ist bedeutend, da Jugendliche sich am Ende der 90er Jahre zunehmend einem sozialen Druck ausgesetzt sehen, der über die Familie - Arbeitsplatzverlust, sozialer Abstieg - moderiert wird, insbesondere aber direkt auf die Jugendlichen wirkt: die Jugendphase wird einerseits durch gesellschaftliche Anforderungen strukturiert, andererseits findet eine zunehmende Beschränkung, diese Anforderungen zu bewältigen, durch die Gesellschaft statt (z.B. die Integration in den Arbeitsmarkt). Es ist zu fragen, welche Ressourcen Jugendliche aktivieren können, um die ihnen gestellten Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, und welche Optionen sie in bezug auf die Gestaltung der Jugendphase entwickeln. Hier spielen die sozialräumlichen Ressourcen Jugendlicher eine besondere Rolle. Diese werden primär über Personen vermittelt, wobei eine Unterscheidung erfolgt, die einerseits die Gleichaltrigengruppe als gegenwartsorientierte Ressource versteht, innerhalb derer und mit der Räume erschlossen werden und andererseits Familie und Schule als zukunftsorientierte Sozialisationsinstanzen begreift. Die zentrale Frage lautet, welche subjektiven Vorstellungen der Jugendphase die Heranwachsenden im Wechselspiel von Ressourcen und Belastungen entwickeln.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professorin Dr. Angela Ittel