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Einfluss von Analgesie und Sedierung auf traumatische Erfahrungen, posttraumatische Belastungsreaktionen und gesundheitsbezogene Lebensqualität nach Intensivtherapie
Antragsteller
Professor Dr. Gustav Schelling
Fachliche Zuordnung
Anästhesiologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5234284
(Wortlaut des Antrages)Bei Patienten, die sich eines operativen Eingriffs in Allgemeinanästhesie unterziehen müssen, wird eine vollständige Ausschaltung des Bewußtseins gefordert. Im Gegensatz hierzu ist der benötigte Grad an Analgesie und Sedierung während Intensivtherapie nicht genau definiert. So fanden sich in eigenen Untersuchungen an ehemaligen Intensivpatienten (n=100) Hinweise für eine unzureichende Analgosedierung während Intensivbehandlung. 80% der Befragten erinnerten traumatische Erlebnisse wie Halluzinationen, Angst, Schmerzen oder Atemnot. Weiterhin fand sich in den untersuchten Stichproben auch eine hohe Inzidenz (30%) an teilweise schweren, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSDa), wie sie bisher nur bei Kriegsveteranen oder Opfern von Gewaltverbrechen beschrieben wurden. Patienten mit PTSD zeigten eine signifikante Einschränkung psychosozialer Aspekte ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Ziel der geplanten Studie soll der Nachweis sein, daß traumatische Erfahrungen und Erlebnisse während Intensivtherapie durch eine intensivierte Analgesie und Sedierung verhindert werden können und sich dadurch eine Reduktion posttraumatischer Belastungsstörungen und eine Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach Intensivbehandlung erreichen läßt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Monika Bullinger; Professor Dr. Hans-Peter Kapfhammer; Dr. Hans Bernd Rothenhäusler