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Zentral-exekutive Prozesse des Arbeitsgedächtnisses: Inhibition und Interferenz

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5463401
 
In kognitionspsychologischen Theorien (z.B., Baddeley, 1992) wird eine Unterteilung des Arbeitsgedächtnisses in einerseits mehreren, passiven Speichersystemen und andererseits einem Kontrollsystem der Aufmerksamkeitsverteilung und Inhibition (die sog. zentrale Exekutive) postuliert. Aufbauend auf Ergebnissen der ersten Förderungsphase sollen getrennte Versuchsreihen mit sieben bzw. neun Experimenten zu zwei Fragestellungen des zentralexekutiven Kontrollsystems durchgeführt wrden.Bzgl. der Fragestellung "Interferenz und der Attentional Blink" beschäftigen wir uns mit den aus unseren bisherigen Arbeiten abgeleiteten Hypothesen, daß (a) im Attentional Blink nicht identifizierte Information einer semantischen Verarbeitung unterzogen wird, und (b), daß sich in der N400-Amplituden- modulation nicht postlexikalische Integrationsprozesse, sondern der Aktivationsgrad semantischer Gedächtnisrepräsentationen abbildet. Im Themenbereich "Interferenz und Inhibition" gehen wir der Frage nach, ob die frontozentrale Amplitudenmodulation im Zeitbereich der N200 tatsächlich auf inhibitorische, zentral-exekutive Aktivität im präfrontalen Kortex zurückzu- führen ist.In beiden Fällen geht es darum, die bisherigen Befunde zu replizieren und zu erweitern, Alternativerklärungen auszuschließen sowie den Zusammenhang mit einer Belastung der passiven Speichersysteme des Arbeitsgedächtnisses zu untersuchen. Die übergeordnete Frage dieses Teilprojektes ist es daher, mittels ereigniskorrelierten Hirnrindenpotentialen die Funktionen und den Ort der neuronalen Implementation der zentralen Exekutive genauer zu untersuchen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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