Pro-Gamma-MSH und adrenale Mitogenese

• Antragsteller: Professor Dr. Bruno Allolio (†)
• Fachliche Zuordnung: Nephrologie
• Förderung: Förderung von 2000 bis 2006
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235150

Die Signalwege, die zur adrenalen Proliferation führen, sind unvollständig aufgeklärt. Erste Befunde belegen, daß Pro-g-MSH eine zentrale Rolle in der adrenalen Mitogenese spielt. Dabei führt eine adrenale Protease zur spezifischen Aktivierung von Pro-g-MSH durch Abspaltung eines hochwirksamen N-terminalen Peptides. Ziel des Antrages ist es, die proliferative Aktivität von Pro-g-MSH zu charakterisieren. Mit Hilfe von Differential Display PCR und DNA-Arrays sollen differentiell exprimierte Gene in Primärkultur von Rinder-Nebennierenzellen und in humanen Nebennierenkarzinomzellen (NCI-h295) nach Stimulation mit N-terminalem Pro-g-MSH (1-28-N-POMC) identifiziert werden. Mittels Northern Blot wird die Regulation der gefundenen Gene überprüft. Die Beeinflussung der Steroidogenese und spezifischer adrenaler Transkriptionsfaktoren (z.B. DAX-1) wird ergänzend analysiert. Die beteiligten Zellen werden durch in-situHybridisierung identifiziert. In humanen Nebennierentumoren wird untersucht, ob durch Pro-g-MSH-Peptide aktivierte Gene verstärkt exprimiert werden. Ergänzend wird in diesen Tumoren die Expression der Pro-g-MSH aktivierenden Protease analysiert. Perspektivisch soll die Analyse der Pro-g-MSH induzierten Mitogenese bessere Voraussetzungen für das Verständnis pathologischer Nebennieren-Proliferation (Tumorgenese, noduläre Hyperplasie) schaffen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr. Martin Fassnacht