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Adoptiver Transfer von verschiedenen dendritischen Zelluntergruppen (CD8alpha+ und CD8alpha- dendritische Zellen) in Verbindung mit verschiedenen immunogenen und tolerogenen Stimuli

Antragstellerin Sandra Diebold
Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235226
 
Dendritische Zellen (DC) stellen ein Bindeglied zwischen dem angeborenen und dem adaptiven Immunsystem dar. Als Wächter des Immunsystems werden DC durch den Kontakt mit pathogenen Organismen aktiviert. Nach Aktivierung wandern die dendritischen Zellen zu den lymphoiden Organen, wo sie Pathogen-spezifische Antigene im Zusammenhang mit costimulatorischen Molekülen präsentieren und eine T-Zellimmunantwort auslösen. Zudem wurde erkannt, daß DC neben ihrer Funktion als Stimmulatorzellen von Immunantworten auch eine wichtige Rolle bei der Induktion von peripherer Toleranz spielen. Bisher ist jedoch unklar, ob dieselbe dendritische Zelluntergruppe durch unterschiedliche Reize dazu angeregt werden kann, sowohl in immunogene als auch tolerogene Effektorzellen zu differenzieren (Model der alternativen Zellreifung), oder ob verschiedene dendritische Zelluntergruppen ausschließlich immunogene bzw. tolerogene Effektorfunktionen ausüben (Model der unterschiedlichen Zellinien). Im Zusammenhang mit dieser Fragestellung stehen zwei verschiedene dendritische Zelluntergruppen, die sich in der Expression des CD8a-Oberflächenmoleküls unterscheiden. Zu Beginn wurde angenommen, daß die CD8a-DC ausschließlich immunogene und CD8a+DC tolerogene Effektorfunktionen ausüben, neuere Daten belegen doch, daß CD8a+DC das Auslösen einer Immunantwort in Richtung einer TH1-Immunantwort beeinflussen können.Ziel des angestrebten Projektes ist es, erstens in adaptiven Transferstudien zu analysieren, ob es sich bei CD8a- und CD8a+ DC um scharf voneinander abgegrenzte Zelluntergruppen handelt, oder ob zwischen diesen beiden Zellinien in vivo eine Verbindung besteht. Zweitens sollen beide dendritischen Zelluntergruppen in vivo auf immunogene und tolerogene Effektorfunktionen untersucht werden, nachdem sie verschiedenen Reizen ausgesetzt wurden, und drittens sollen Moleküle identifiziert werden, die eine Rolle bei der Übermittlung von immunogenen bzw. tolerogenen Signalen an T-Zellen spielen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Dr. Caetano Reis e Sousa
 
 

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