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Tier- und weideökologische Untersuchungen zur Tragfähigkeit von Gebirgssteppen-Biozönosen (südlicher Gobi Altai, Mongolei) im Transformationsprozeß nomadischer Viehhaltung
Antragsteller
Professor Dr. Georg Miehe
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235580
Das Partnerschaftsprojekt des Ökologischen Instituts der Mongolischen Staatsuniversität und des Fachbereichs Geographie der Universität Marburg in Zusammenarbeit mit dem Gobi Gurvan Saikhan Nationalpark hat das Ziel, die Tragfähigkeit von Gebirgssteppen-Biozönosen im Gobi Altai (Süd-Mongolei) während 16-monatiger kontinuierlicher tier- und weideökologischer Untersuchungen zu erforschen. Begleitend sind Vegetationskartierungen, palynologische Untersuchungen zur Rekonstruktion der holozänen Klima- und Kulturlandschaftsgeschichte sowie Analyse von 50jährigen Klimameßreihen vorgesehen. Die aktuelle Tragfähigkeit ist das Resultat der holozänen Austrocknung im altweltlichen Trockengürtel und der unregelmäßigen Starkniederschläge, wie auch des Nährstoffaustrags durch nomadische Viehhaltung und durch bodenbewohnende Kleinsäuger. Struktur und Dynamik der Pflanzendecke sind durch Kleinsäuger gesteuert, deren Massenauftreten als Überweidungsfolge angesehen wird. Da im postkommunistischen Transformationsprozeß die Viehzahlen zugenommen haben, ist mit Kleinsäugerplagen zu rechnen. Mit der Errichtung einer aus Jurten bestehenden permanenten Forschungsstation sollen die Voraussetzungen für kontinuierliche Ökosystemforschung in zentralasiatischen Kurzgrassteppen verbessert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Sabine Miehe; Dr. Ravchigijn Samjaa