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Bedeutung und Modulation spannungsabhängiger Kaliumkanaluntertypen für die Rhythmuserzeugung spinaler Lokomotionsnetzwerke des Neunauges

Antragsteller Dr. Dietmar Hess
Fachliche Zuordnung Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5235612
 
Das Gehirn besteht aus interagierenden neuronalen Netzwerken, die die verschiedenen Aspekte unseres Verhaltensrepertoires generieren. Um zu verstehen, auf welche Weise diese Netzwerke operieren, müssen die beteiligten Neuronentypen bekannt, ihre biophysikalischen und pharmakologischen Eigenschaften, wie auch deren synaptischen Interaktionen bekannt sein. Das Rückenmark des Neunauges bietet ein universelles experimentelles Model für diese Analyse, da das neuronale Netzwerk, das die Schwimmbewegung erzeugt, bekannt ist. Im vorliegenden Projekt soll die Rolle und die Modulation spannungsabhängiger Kaliumkanaluntertypen bei der Kontrolle der Entladungseigenschaften der spinalen Neurone und des gesamten bewegungsgenerierenden Netzwerkes untersucht werden. Kultivierte, idendifizierte, spinale Neurone sollen mit Patch-Clamp-Methode abgeleitet werden, um die biophysikalischen und pharmakologischen Eigenschaften der Kaliumkanaluntertypen, die in diesen Neuronen exprimiert sind, zu charakterisieren. Die Rolle dieser Kanäle bei der Kontrolle der Entladungseigenschaften in einzelnen Neuronen und bei der Generation von motoneuronaler Aktivität im intakten Rückenmark soll mit der Verwendung spezifischer Hemmstoffe für jeden Kanaltyp untersucht werden. Schließlich soll die Modulation der verschiedenen Kanaluntertypen unter Verwendung von Neuromodulatoren, die die motoneuronale Aktivität beeinflussen, analysiert werden. Die Ergebnisse dieses Projektes werden neue Einsichten in die Rolle von Ionenkanälen bei der Generation von Bewegungsverhalten und der Bedeutung ihrer Modulation auf die Aktivität des neuronalen Netzwerkes gewähren.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweden
Kooperationspartner Professor Dr. Sten Grillner
 
 

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