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Rechtskultur,Rechtswissenschaft, Rechtsberufe im 19. Jahrhundert. Deutschland und Italien im Vergleich
Antragsteller
Professor Dr. Christof Dipper
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5236094
Leitthema ist eine Fülle von Erscheinungen, die im 19. Jh. ihren Durchbruch erlebt haben und die sinnvollerweise unter dem Stichwort Verrechtlichung gemeinsam erfaßt und beschrieben werden. Dazu zählt zunächst die Verwissenschaftlichung der Rechtswissenschaft, die vom Privatrecht ihren Ausgang nahm. Zweitens zählen dazu die Veränderungen, denen die verschiedenen Rechtsberufe unterlagen, um sowohl den gesteigerten wissenschaftlichen Anforderungen wie auch den allgemein gestiegenen Erwartungen an die akademischen Berufe standzuhalten. Drittens schließlich zogen diese Veränderungen zwangsläufig auch einen Wandel im Verhältnis von Rechtsspezialisten einerseits, Rechtssuchenden und Delinquenten andererseits nach sich.Verrechtlichung und Professionalisierung haben sich in beiden Ländern in verschiedenen Zeittakten vollzogen und über unterschiedliche Schlüsselfiguren (Richter bzw. Advokat) ausgebildet. Das Fehlen moderner Gesetzbücher hat zu einem Vorsprung Deutschlands in der Verwissenschaftlichung rechtlicher Standards geführt, aber auch in Italien wurde die Jurisprudenz alsbald zu einer 'Wissenschaft der Modernisierung'. Zwei eher seltene Untersuchungen der Rechtssprechungspraxis schließen den Band ab.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen