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Erstellung einer Hedwig Hintze-Edition, die bisher unbekannte Korrespondenzen sowie Stücke aus den jüngst aufgefundenen "Hedwig Hintze Papers" enthält

Antragsteller Professor Dr. Rüdiger vom Bruch (†)
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5236792
 
Hedwig Hintzes (1884-1942) Karriere als Historikerin ist ein Paradebeispiel für eine durch die Ereignisse ab 1933 abgeschnittene Biographie. Nicht zuletzt durch ihren Mann Otto Hintze, Ordinarius an der Universität in Berlin und Mitglied der Akademie der Wissenschaften, eingebettet in das intellektuelle Leben Berlins, entwickelte sie sich nach Promotion und Habilitation zu einer Historikerin eigenen Stils; mit ihrem thematischen Schwerpunkt in der neueren französischen Geschichte und ihrer dezidiert linken und pazifistischen Stellungnahmen stand sie allerdings gleichzeitig am Rande der Konventionen und Überzeugungen der deutschen Historikerschaft. Wichtig ist der Umstand, daß sie trotz der in den 20er Jahren dominierenden "Erbfeindschaft" Anschluß an die französische Revolutionsforschung fand. Damit wird die Ausgrenzung H. Hintzes aus dem historiographischen Kanon in Deutschland ebenso thematisiert wie das Potential ihrer Interpretation angesprochen. Die Edition soll also einerseits ihre Arbeit und Lehrtätigkeit offenlegen, andererseits ihre Pläne und Neigungen innerhalb der historigraphischen Tendenzen thematisieren und schließlich die 1933 einsetzenden Exklusionsmaßnahmen und Praktiken des Vergessens dokumentieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Peter Thomas Walther
 
 

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