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Analyse des Mutationsspektrums des CBP-Gens mittels FISH, Sequenzierung und Mutationsscreening und des Phänotyps bei 20-30 Patienten mit Rubinstein-Taybi-Syndrom
Antragsteller
Privatdozent Dr. Oliver Bartsch
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5237544
(Wortlaut des Antrags)Das Rubinstein-Taybi-Syndrom (RTS, OMIM 180849) ist ein klinisch klar definiertes, dominant-erbliches Fehlbildungs-/Retardierungssyndrom, Häufigkeit mindestens 1:125.000 Neugeborene. Verschiedene Arbeitsgruppen (Breuning et al. 1993, Bartsch et al. im Druck, andere) wiesen bei insgesamt 24 von 219 (11%, gepoolte Daten) RTS-Patienten mit molekularzytogenetischen Methoden (FISH, Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung) die Deletion des CBP-Gens nach. Petrij et al. (1995) berichteten erstmals über 2 molekulare CBP-Mutationen bei RTS; weitere molekulare Ergebnisse folgten seitdem nicht. CBP (alias CREBBP, "cAMP responsive element binding protein" - binding protein) ist ein genetisch hochinteressanter Transkriptions-Kofaktor der Embryonalentwicklung des Gehirns und bei Neoplasien. Wir etablierten 1996 die FISH-Diagnostik und verfügen daher heute über Europas vermutlich größtes Patientenkollektiv (60 Patienten aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Türkei). In Vorbereitung dieses Antrags bestimmten wir aus der Literatur (Giles et al. 1997) und Sequenz-Daten im Internet ex silico die genomische Struktur von CBP (31 Exons und Intron-Exon-Grenzen). Unser Ziel ist die umfassende Mutationsanalyse (vorwiegend Sequenzierung) und die Genotyp-Phänotyp-Korrelation bei 20 - 30 Patienten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen