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Temporomandibular Pain: Clinical Presentation and Impact
Antragsteller
Professor Dr. Jens C. Türp
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5237550
Die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke und Kaumuskulatur fällt traditionell in das Gebiet der Zahnmedizin. Im Gegensatz zum üblichen Vorgehen, das in der Regel durch die Sichtweise des Behandlers bestimmt wird und daher mehr die Krankheit als den Patienten in den Mittelpunkt stellt, wurde in der vorliegenden Schrift versucht, die Auswirkungen persistierender muskuloskelettaler Gesichtsschmerzen und ihrer Behandlung aus dem Blickwinkel der betroffenen Patienten darzustellen. Es wurde deutlich, daß die Patientenzufriedenheit mit den typischerweise durchgeführten Therapiemaßnahmen in der Regel eher mäßig ist. Nicht selten werden Schmerzen und Leid durch irreversible, erfolglose Behandlungsversuche unterhalten oder verschlimmert. Die vorliegende Arbeit zeigt deutlich, daß es mit dem in anderen Bereichen der Zahnmedizin durchaus gültigen biomedizinischen Krankheitskonzept - Korrektur einer vorhandenen Abweichung von einer "morphologischen Norm" - kaum möglich ist, Patienten mit Dauerschmerzen eine adäquate Behandlung anzubieten. Stattdessen ist eine patientenzentrierte, interdisziplinäre Strategie notwendig, die in ein biopsychosoziales Schmerzmodell integriert ist. Dies setzt ein Umdenken in Teilen der Zahnmedizin voraus.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen