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Chemische Kanzerogenese: Identifizierung von DNA-Addukten mit Hilfe spezifisch bindender RNA-Moleküle
Antragstellerin
Dr. Ulrike Brockstedt
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5238770
Bei der chemisch induzierten Kanzerogenese wird der Modifikation zellulärer DNA durch krebserregende Substanzen eine entscheidende Rolle zugeschrieben. Die Bildung sogenannter DNA-Addukte kann zu Mutationen in verschiedenartigen Genen und letztendlich in einem Mehrstufenprozeß zur Transformation einer Normalzelle in eine maligne Tumorzelle führen. Die Optimierung bestehender Methoden für den Nachweis von DNA-Modifikationen und die Entwicklung neuer Techniken ist notwendig, um die eindeutige Identifizierung von DNA-Addukten in humanem Gewebe zu ermöglichen, was bisher nur in seltenen Fällen gelang. Gleichermaßen besteht die Notwendigkeit, die Verfahren auch in epidemiologischen Studien anwenden zu können. Das vorgestellte Projekt stellt eine neue Möglichkeit für die Detektion von DNA-Addukten vor. Mit Hilfe der SELEX-Methode sollen RNA Moleküle isoliert werden, die hochspezifisch diskrete Addukte erkennen können. Damit soll ein Verfahren für eine systematische Analyse von DNA-Modifikationen zur Verfügung gestellt werden, um weitere Hinweise für die auslösenden Faktoren von Krebserkrankungen zu gewinnen und um eine verbesserte Risikobewertung von potentiell gefährlicher Exposition durch Chemikalien durchführen zu können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Kanada