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Grammatische und lexikographische Beschreibung des kapverdischen Kreols, Varietät der Insel Santiago

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 1992 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5238923
 
Es geht um die Abfassung einer ausführlichen Grammatik und eines Wörterbuches mit 8.517 Artikeln (kreolisch/deutsch-portugiesisch) des portugiesischen Kreols der Kapverdischen Inseln (Varietät der historisch und demographisch wichtigsten Insel Santiago in ihrem heutigen Zustand) auf der Grundlage eines Korpus gesprochener Texte, die aber zum größten Teil in geschriebener Form vorliegen (vgl. Abschnitt 2.1 des Arbeitsberichtes über die dritte Förderungsperiode). Eine solche Beschreibung des Kreols von Santiago, die es in dieser Form noch nicht gibt (vgl. Abschnitt 1.2 des beiliegenden Berichts), scheint aus allgemeinsprachwissenschaftlichen, kreolistischen und sprachpolitischen Gründen wünschenswert. Aus allgeinsprachwissenschaftlichen Gründen, weil dieses Kreol in vielen Bereichen (Konsonantensystem, Verbalsystem, Possessivpronomina, Artikel, Subordinatoren usw., vgl. Anlage 11) über originelle Kategorien verfügt. Aus speziell kreolistischen Gründen, weil eine solche Beschreibung für die Überprüfung der Theorien zur Kreolisierung nützlich, in manchen Fällen sogar unabdingbar ist (vgl. hier 3.1). Und aus sprachpolitischen Gründen, weil sich der kapverdische Staat seit seiner Unabhängigkeit (1975) um eine Aufwertung der Nationalsprache (offizielle Sprache: Portugiesisch) in der Schule und im öffentlichen Leben bemüht. Solchen Bemühungen sind jedoch enge Grenzen gesetzt, solange noch keine ausführliche Beschreibung dieser wichtigsten Varietät der Nationalsprache vorliegt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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