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Strukturelle Veränderungen von Pflanzen-Insekten Interaktionen während des mittleren Miozäns in der Oberen Süßwassermolasse (OSM)

Fachliche Zuordnung Geologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523893203
 
Fossilien bieten einen einzigartigen Nachweis für die Wechselwirkungen zwischen Insekten und Pflanzen in Form einer Vielzahl von diagnostischen Spuren von Blattschäden, die auf Insektenbefall zurückzuführen sind. Diese Funde liefern entscheidende Beweise für die Auswirkungen von Umweltveränderungen, einschließlich des Klimawandels, der heute eine große gesellschaftliche Herausforderung darstellt. Im Tertiärhügelland der süddeutschen Molassezone befinden sich Dutzende von Sand- und Kiesgruben, in denen Sedimente eines mittelmiozänen Flusssystems der Oberen Süßwassermolasse (OSM) abgebaut werden. Die neuerdings hohe erreichbare stratigraphische Auflösung erlaubt eine recht präzise Datierbarkeit der hier zahlreichen enthaltenen fossilen Floren und somit eine Erfassung räumlicher und zeitlicher Vegetationsänderungen. Untersucht werden in diesem Projekt regionale Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen des ausgehenden mittelmiozänen Klimaoptimums (MMTO) und der nachfolgenden Abkühlung. Exemplarisch soll für fünf gut untersuchte fossile Blattfloren ein Intervall von vor 15 bis 12 Millionen Jahren anhand der Katalogisierung von Fraßspurtypen und somit der Pflanzen-Insekten-Interaktion erfasst werden. Die hohe Individuen- und Artenzahl dieser Floren verspricht eine valide Aussagekraft zu umweltgesteuerten Veränderungen dieser Interaktionen als Grundlage für detailliertere Untersuchungen. Parallelen aktueller Klimaprognosen und -rekonstruktionen für das Miozän zeigen die Relevanz derartiger Fragestellungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweden, USA
 
 

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