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Die chora hellenistischer Poleis. Struktur und Funktion

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5239010
 
Innerhalb des politisch-rechtlichen Rahmens der hellenistischen Polis (Stadtstaat) bilden das eigentliche städtische Zentrum (asty) und das ihm zugehörige Umland (chora, regio) ein ökonomisches und soziales Ganzes. Mit der einen Komponente dieses wechselseitigen Wirtschafts- und Sozialverbundes - der unmittelbaren Agrarzone, der Landmark der Polis - befasst sich das Forschungsprojekt. In die Untersuchung, die sich über die Zeit vom Ende des 4. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. erstreckt, werden ausserdem die der städtischen chora angrenzenden nichtpoliaden Gebiete der Polis einbezogen, soweit sie von ihr ökonomisch beeinflusst bzw. in ihren ökonomischen Sog geraten sind. Da die Stadt (administrativer Zentralort, Zentrum für Handwerk und Handel) den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Bezugspunkt für das ihr zugehörige Polisterritorium bzw. das zu ihr tendierende Hinterland darstellt, bleibt sie zwangsläufig - aber am Rande - im Blickfeld der wirtschafts- und sozialgeschichtlich ausgerichteten Analyse. Kernpunkt der Untersuchung sind: die Einlussnahme der hellenistischen Könige (beginnend mit Alexander dem Großen) auf die Genesis der städtischen chora; Ausdehnung, Zustand, Struktur und Ressourcen der jeweiligen chora; die Auswirkungen der zum 2./1. Jahrhundert v. Chr. hin wachsenden Ware-Geld-Wirtschaft auf die poliade chora; die dadurch bedingte engere wirtschaftiche Verflechtung zwischen Stadt (asty) und Land, auch die über die unmittelbare Landmarke hinausgehende wirtschaftliche Regionalisierung und die weitere Entwicklung der Marktbeziehungen; die mögliche Charakterisierung als Konsumenten- oder Produzentenstadt.Am Ende der Untersuchung steht eine Monographie, die neun signifikante Fallstudien zur chora einzelner, aus verschiedenen Herrschaftsbereichen und Regionen ausgewählter hellenistischer Poleis umfassen wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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