Detailseite
Projekt Druckansicht

Entwicklung neuer Radiotracer für onkofötale Proteine zur Diagnose und Therapie von Tumoren

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Pharmazie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523936964
 
Onkofötale Proteine sind sowohl während der embryonalen Entwicklung auf fötalen Geweben als auch auf Tumorzellen bzw. Tumorstammzellen hochreguliert, werden jedoch in den Geweben des erwachsenen Individuums nicht mehr oder nur geringfügig exprimiert. Sie sind somit ideale Zielstrukturen für die Entwicklung von Trägermolekülen, die zytotoxische und immunmodulatorische Substanzen oder aber auch radioaktive Isotope gezielt in den Tumor transportieren und dabei das Normalgewebe aussparen. Die Ziele des Projekts sind 1. Identifizierung von Liganden (Peptiden bzw. Sybodies) mit Spezifität für die onkofötalen Proteine Cripto-1 und ROR1 durch Phagen- und/oder Ribosomen-Display gegen rekombinante Zielproteine bzw. gegen Zelllinien mit rekombinanter oder konstitutiver Expression der Zielproteine. 2. Evaluation der identifizierten Liganden in vitro und in vivo: Identifizierte Liganden werden radioaktiv markiert und ihre Bindung an rekombinanten Proteinen, Zielprotein-positiven und -negativen Zellen getestet. Darüber hinaus werden die Internalisierungs- und Effluxrate bestimmt, die Affinität mittels Kompetitionsexperimenten und Plasmonenoberflächenresonanzspektroskopie gemessen und die Stabilität im humanen Serum bestimmt. Gegebenenfalls wird eine Affinitätsreifung der Liganden durch Randomisierung der identifizierten Aminosäuresequenz vorgenommen. Die pharmakokinetischen Eigenschaften der optimierten Liganden werden nach radioaktiver Markierung in Tumor-tragenden Mäusen durch Bioverteilungsstudien und im Kleintier-SPECT und/ oder - PET untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Dr. Verena Böhmer
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung