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Übersetzung und Rezeption - die byzantinisch-neugriechischen und spanischen Adaptionen von "Kalilia wa Dimna"
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Niehoff-Panagiotidis
Fachliche Zuordnung
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5239532
Das altindische Fabelbuch "Pancatantra" gehört zu den am meisten verbreiteten und übersetzten Werken der Weltliteratur. Entscheidend für seine Rezeption im Abendland und in Byzanz war jedoch die arabische Bearbeitung des frühislamischen Literaten Ibn al-Muqaffa'.Die Übernahme fremder Kulturgüter war nun im MA und in der Frühen Neuzeit erheblichen Beschränkungen unterworfen. Besonders galt dies für Werke einer fremden Literatur, die in einer komplexen Sprache wie Arabisch verfaßt waren und einen "gefährlichen" (regligiös oder politisch anstössigen) Inhalt bargen.Vorliegende Habilitationsschrift geht der Frage nach, unter welchen Bedingungen und in welchen Regionen der islamisch-christlichen Kontaktzonen KwD übersetzt und somit literarisch rezipiert wurde. Dafür wurden die Iberische Halbinsel und die byzantisch-arabische Berührungszone gewählt. Im Zentrum der Arbeit steht jedoch die gräzistische Seite des Problems. Dabei stellt sich heraus, daß das dreisprachige Sizilien für die Überführung von KwD in die spätbyzantinische und frühneugriechische Literatur die Gelenkstelle darstellt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen